Kaufnebenkosten im Blick: Womit Immobilienkäufer rechnen sollten
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Kaufinteressenten übersehen oft, dass beim Immobilienerwerb neben dem reinen Kaufpreis zusätzliche Kosten anfallen. Diese Nebenkosten sind nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich und können die Gesamtausgaben erhöhen.
Beim Erwerb einer Immobilie fallen neben dem Kaufpreis weitere Kosten an, die häufig unterschätzt werden. In Deutschland sind diese sogenannten Kaufnebenkosten im internationalen Vergleich relativ hoch und können 10 bis 15 % des Kaufpreises erreichen.
Welche Ausgaben kommen beim Immobilienkauf auf Käufer zu?
Die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie in Deutschland bestehen aus mehreren Gebühren, die stark vom Kaufpreis, dem Standort (zum Beispiel Berlin oder Brandenburg) und weiteren Faktoren, wie Neubau oder Bestandsimmobilie, abhängen. Die bedeutendsten Posten sind die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 % liegt, sowie die Notar- und Grundbuchkosten, die in der Regel etwa 1,5 bis 2 % des Kaufpreises betragen.
„Kaufnebenkosten können in Deutschland bis zu 10–15 % des Kaufpreises ausmachen“, erklärt Mike Graubaum, Geschäftsführer der B-I-B Immobilien + Lösungen. „Bei einem Immobilienwert von 300.000 Euro bedeutet das zusätzliche Kosten von etwa 30.000 bis 45.000 Euro.“
Wie setzen sich die Kaufnebenkosten im Detail zusammen?
Die Kaufnebenkosten umfassen mehrere Positionen, die als Prozentsatz des Kaufpreises berechnet werden. Zu den wesentlichen Faktoren zählen:
• Grunderwerbsteuer: Abhängig vom Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
• Notarkosten und Grundbucheintrag: Meist etwa 1,5 bis 2,0 % des Kaufpreises.
• Maklerprovision: Häufig bis zu 3,57 % des Kaufpreises.
Zusätzlich sollten Bauherren mit weiteren Ausgaben rechnen, wie etwa:
• Baugenehmigungskosten: Etwa 0,5 % der Bausumme.
• Erschließungskosten: Diese variieren je nach Baugebiet.
• Bauherrenhaftpflichtversicherung: Ungefähr 0,1 % des Kaufpreises.
• Bauwesenversicherung: Etwa 0,12 % des Kaufpreises.
„Diese zusätzlichen Kosten summieren sich schnell auf einen erheblichen Betrag und sollten in der Finanzplanung berücksichtigt werden“, betont Graubaum.
Worauf sollte man zusätzlich achten?
Banken finanzieren die Kaufnebenkosten in der Regel nicht, was insbesondere bei Immobilienkäufen mit Fremdfinanzierung eine Herausforderung darstellen kann. „Käufer sollten die erforderlichen Mittel für diese Kostenposten als Eigenkapital bereitstellen“, rät Graubaum.
Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend: Ein ortskundiger Makler kann helfen, den Marktwert realistisch einzuschätzen und unterstützt bei der Planung und Kaufabwicklung.
Interessieren Sie sich für den Kauf einer Immobilie in Berlin oder Brandenburg? Kontaktieren Sie uns als Ihren lokalen Qualitätsmakler. Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite!
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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